Der Jäger aus Kurpfalz
Fast jeder kannte einst das Lied vom „Jäger aus Kurpfalz“. Heute ist es nahezu vergessen. Noch weniger aber wissen, dass der Jäger aus Kurpfalz tatsächlich gelebt hat. Es handelte sich dabei wohl um den Erbförster Friedrich Wilhelm Utsch, geboren 1732 in Rheinböllen im Hunsrück.
Er besaß in Bad Sobernheim das 1722 erbaute „Malteser Hospitalgut“. Sein Dienstsitz war das Forsthaus „Entenpfuhl“, 10 km nördlich von Bad Sobernheim. Ein Denkmal aus dem Jahre 1913 erinnert hier an ihn. Nicht weit von Entenpfuhl entfernt steht beim Dorf Auen, direkt am Waldrand gelegen, die tausendjährige Willigis-Kapelle, wo der Jäger aus Kurpfalz nach seinem Tode im Jahre 1795 beigesetzt wurde.
Am Struthof, wenige Kilometer vom Forsthaus Entenpfuhl entfernt, erinnert eine Gedenktafel an einen weiteren Förster: Johann Adam Melshei mer, in den Jahren 1719-1757 kurpfälzi scher „Reitender Förster im Unteren Soon“. Manche sehen in ihm den legendären Jäger aus Kurpfalz. Fest steht, dass beide Herren über lange Jahre Förster und „Jäger“ im Soonwald waren.
Ein Jäger aus Kurpfalz,
der reitet durch den grünen Wald,
er schießt sein Wild daher,
gleich wie es ihm gefällt.
Ju – ja, ju – ja!
Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid,
allhier auf grüner Heid.
Auf, sattelt mir mein Pferd
und legt darauf den Mantelsack,
so reit ich hin und her,
als Jäger von Kurpfalz.
Ju – ja, ju – ja!
Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid,
allhier auf grüner Heid.
Jetzt reit ich nicht mehr heim,
bis dass der Kuckuck kuckuck schreit;
er schreit die ganze Nacht
allhier auf grüner Heid
Ju – ja, ju – ja!
Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid,
allhier auf grüner Heid.