Rezepte zur Jahreszeit Winter

Im Winter

Lob des Winters Verzeiht, ihr warmen Frühlingstage, Ihr seid zwar schön, doch nicht für mich. Der Sommer macht mir heiße Plage, Die Herbstluft ist veränderlich; Drum stimmt die Liebe mit mir ein: Der Winter soll mein Frühling sein. Johann Christian Günther

Kann man sich auf den Winter in Deutschland freuen? Ja, man kann!. Es gibt viele gute Gründe dafür, denn der Winter ist alles andere als nur ein ungemütlicher Übergang zum Frühjahr. Eher das Gegenteil ist der Fall. Nie ist die Luft so klar und frisch, wie im Winter und selten hat man so viele Gelegenheiten, es sich so richtig gemütlich zu machen. Und das gelingt besonders gut, wenn man vorher im Freien war. Der Winter ist aber auch die Zeit der wohlverdienten Ruhe, des langen Schlafes. Wer mit den Lichtrhythmen lebt, kann im Winter besonders viel und gut schlafen.

Alles Lebendige will sich im Winter wieder dahin verkriechen, woher es gekommen ist. Die Sonne erhebt sich nur noch für ein paar Stunden und wandert im niedrigen Bogen und zartem Licht am Himmel. Sie schafft es immer seltener die morgendlichen Nebelschleier trockenzulegen. Der goldene Herbst ist milchiggrau geworden. Wenn die Temperaturen niedriger werden und der erste Schnee die Erde deckt, ziehen sich auch die meisten Tiere zurück: unter die Laubdecke, in die schützende Erde, zwischen Rinde und Baumstamm, in die Höhle, auf die Dachböden und auf den Grund der Seen. Die Pflanzen reduzieren ihre Lebensprozesse auf ein Minimum und scheinen abgestorben. Diese Zeit des Jahres erinnert daran, dass alles aktive Leben lange Phasen der Regeneration braucht. Pflanzen und Tiere halten ihren Atem an und sparen ihre Kräfte, denn der nächste Temperamentsausbruch kommt bestimmt.

Lassen auch wir uns von der Winterwelt zwischen Tag und Traum verzaubern. Ziehen wir also mit gutem Gewissen die Daunendecke über den Kopf. Wir haben es verdient.

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